Feuerstelle

E-I-N-S-T-I-E-G

Endlich mal wieder ein freier Tag. Man, immer war ich in letzter Zeit für die Patrouillen – Runde eingeteilt und das, obwohl ich lieber mit Kim zusammen sein wollte. Es tat schon fast weh, sie nicht sehen zu können, wenn ich La Pushs Grenzen ablief um zu sehen, dass sie auch sicher waren. Verdammte Blutsauger hatten hier nichts verloren und die Vergangenheit hatte gezeigt, dass doch immer mal wieder welche auftauchten…

Doch jetzt hieß es erst mal ausspannen, lang hinlegen und an nichts denken. Das ging am besten an der Feuerstelle. Ein echt beliebter Platz, bei dem man eigentlich immer jemandem begegnete. So auch dieses Mal. Als ich dort eintraf, sah ich als erstes meine Süße und lief die letzten Meter, die mich von ihr trennten. Aber auch Seth war da und Cloe…. „Hey, Leute. Es geht um die Prägung? Na da kann ich wohl ein Wörtchen mitreden…“ grinste ich breit und ließ mich sogleich neben Kim nieder, umarmte sie und drückte ihr einen dicken Kuss auf die Stirn. „Hi, Süße. Alles gut bei dir? Ich hab dich schon vermisst… Aber nun hab ich meine letzte Wach-Runde für heute erledigt und kann hier bei dir sein“, lächelte ich, gab ihr einen Kuss in die Halsbeuge, setzte mich hinter sie und schlang meine Arme um sie.

Okay, es sah ganz so aus als wäre Cloe nicht gut drauf. Nachdem ich meine Süße ausgiebig begrüßt hatte, rief ich zu ihr herüber. „Ach, nun sieh‘ das doch nicht so eng – es erwischt ja nicht jeden Wolf. Es muss gar nicht sein, dass du dich prägst und wenn es doch so sein sollte, kannst du eh nichts dagegen machen. Warts halt ab…. Wenn du irgendwann nicht mehr dran denkst, erwischt es dich auch. Oder auch nicht!“ Zuckte ich mit den Schultern und ließ mich rücklings auf den weichen Boden fallen, während ich Kim über den Rücken streichelte. „Rachel hat es nun auch erwischt? Und? Was sagt sie dazu? Es soll ja Wölfe geben, die nicht so begeistert davon sind…“ überlegte ich laut und musste Cloe einfach aus dem Augenwinkel heraus beobachten. Vielleicht würde sie sich doch gern prägen, gab es nur nicht zu.

Wo sich Rachel aufhielt, konnte ich auch nicht sagen. Aber eigentlich machte ich mir da keine großen Sorgen. Sie war schließlich kein Kleinkind mehr und durch ihre Fähigkeit, sich verwandeln zu können, würde sie sich notfalls auch wehren können. Also – was sollte schon passieren? Alles war bestens – davon ging ich jedenfalls aus. Ich zog Kim zu mir herunter und dicht an mich heran. Auf ihre Frage, was wir heut noch anstellen würden, überlegte ich laut….“Ist dir vielleicht kalt? Dann könnten wir uns ein stilleres Örtchen suchen als das hier…“ sagte ich und deutete mit dem Kopf auf die Runde unserer Freunde, die ebenfalls um die Feuerstelle herum saßen. „…da könnte ich dich besser wärmen. Du darfst dann entscheiden, ob du dich an _mich_ lehnst oder ob du dich lieber in mein Fell kuscheln magst – das ist natürlich noch wärmer….“ Zwinkerte ich ihr zu und kaute auf meinem Kaugummi herum. Ich liebte meine Wolfsgestalt wirklich – genauso wie Kim. Und es war für mich das Größte, dass ich Kim so wärmen konnte, gerade jetzt im Winter.